In jedem Pferd steckt potenziell auch seine tragkräftigste Variante

TRAGEERSCHÖPFUNG BEIM PFERD

Trageerschöpfte Pferde sind keine Seltenheit.

Leider sind sie nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel – der weitaus größte Teil der Tiere zeigt unbemerkt Symptome. Aber warum ist das so schwer zu erkennen? Pferde gleichen einen Mangel an Tragkraft auf individuelle Weise aus, wodurch sich etliche Kompensationsvarianten ergeben. Trageerschöpfung kann aufgrund der Vielfalt der möglichen Veränderungen des Exterieurs und der Sekundärerkrankungen nicht leicht identifiziert werden. Trageerschöpfung sieht nicht immer gleich aus und wird als schleichender Prozess oft erst spät erkannt. Leider kapituliert der Pferdekörper irgendwann.

Synonyme sind Trageermüdung, Trageschwäche, Tragkrafterschöpfung, Toplinesyndrom und myofasziale Dysbalance. Trageerschöpfung ist ein Syndrom – eine Gruppe von Symptomen, die gemeinsam auftreten, deren Ursache aber schwer zu erkennen ist. Die Trageerschöpfung ist keine Erkrankung im eigentlichen Sinn, sondern eher ein zugrundeliegendes Problem, das diverse Folgeschäden hervorrufen kann.

Es handelt sich um einen Oberbegriff für Schonhaltungen, die auf einem Mangel an Tragkraft beruhen. Insbesondere handelt es sich um eine – durch eine chronische Überlastung entstandene – Fehlentwicklung der Rumpfträger und die anschließend erfolgenden Kompensationen des restlichen Gebäudes. Durch Mobilitätseinschränkungen und Ausgleichsbewegungen entwickeln sich dauerhaft ungesunde und verschleißende Gangbilder, die es dem Tier unmöglich machen, sein biotensegrales System optimal zur Kraftverteilung zu nutzen und es dadurch vorzeitig altern lassen. Dieser Zustand ist zumindest beim Reiten, aber in vielen Fällen leider auch dauerhaft, schmerzvoll, und führt immer zu pathologischen Spätfolgen!

Ein Problem ist, dass sie kein diagnostischer Begriff ist: oft wird ein Tierarzt für eine Folgeerscheinung von Trageerschöpfung gerufen, aber die Ursache liegt eben an einer anderen Stelle. Solange dies nicht behoben wird, kommt es immer wieder zu ähnlichen Schäden oder auch anderen Problemen.

Wenn Strukturen unwiderruflich in Mitleidenschaft gezogen wurden, ist eine Trageerschöpfung nicht mehr vollständig reversibel. Da der Körper sich allerdings in dauernden Umbauprozessen befindet, kann man die Situation in aller Regel deutlich verbessern.

Pferd Rumpf frontal

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Trageerschöpfung beim Pferd: Wege zu einem tragfähigen Pferderücken

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